Pressemitteilung vom 16.10.2008

Erler: Unterstützung für alternatives Call-Center-Konzept

Der Freiburger SPD-Bundestagsabgeordnete und Staatsminister im Auswärtigen Amt Gernot Erler hat mitgeteilt, dass er sich gemeinsam mit etwa 30 ebenfalls betroffenen Fraktions-Kolleginnen und -Kollegen weiter um eine Verhinderung des Telekom-Plans bemüht, das Freiburger Call-Center zusammen mit dem Konstanzer nach Rottweil zu verlegen. Zuletzt hat am Dienstag dieser Woche ein Gespräch in Berlin stattgefunden, bei dem die MdBs sich mit Verdi-Bundesvorstand Lothar Schröder und Konzernbetriebsrat Josef Bednarski beraten haben. Betriebsrat und Gewerkschaft teilen die Befürchtungen der Abgeordneten, die hinter den Umstrukturierungsplänen den Versuch einer „Kalten Kündigung" sehen, von dem vor allem die zahlreichen weiblichen Teilzeitbeschäftigten der Call-Center betroffen wären.

Während die Telekom-Führung die Zahl der jetzt 63 Standorte auf 24 reduzieren und dabei 56 Millionen Euro einsparen will, vertreten Betriebsrat und Gewerkschaft ein Konzept, bei dem 58 Standorte erhalten bleiben bei einer Kostenreduktion von 38 Millionen Euro. Erler erklärte, dass er diese Alternative, bei der ein Erhalt des Freiburger Call-Centers sichergestellt wäre, nachdrücklich unterstützen werde. Der Freiburger MdB berichtete auch von einem Antrag der Berliner SPD, der fordert, dass es verhindert werden müsse, „ dass 10 000 Beschäftigte durch betriebswirtschaftlich unsinnige Umstrukturierungen und unzumutbare Arbeitswege aus dem Unternehmen gedrängt werden". Dieser Antrag soll dem am Wochenende stattfindenden Bundesparteitag vorgelegt werden, wo ihn Erler als Bundesdelegierter unterstützen will.

Als nächsten Schritt werden die SPD-Abgeordneten ein Gespräch mit den Vertretern der Anteilseigner an der Telekom führen, wo der Bund mit fast 32 % beteiligt ist, um den Druck zugunsten einer Änderung der Call-Center-Pläne weiter zu verstärken.