Pressemitteilung vom 24.09.2008

Erler: Bei Telekom nicht locker lassen!

Nach einem Gespräch mit dem Telekom-Arbeitsdirektor Thomas Sattelberger in Berlin, an dem 30 SPD-Bundestagsabgeordnete teilgenommen haben, sieht der Freiburger Bundestagsabgeordnete und Staatsminister Gernot Erler einen wachsenden Druck auf die Deutsche Telekom, beider Neuordnung der Call-Center auf die eigenen Beschäftigten zuzugehen. Bei dem Treffen im Bundestag auf Einladung vom Fraktionschef Peter Struck kam unisono erhebliche Kritik an der Telekom-Politik zur Sprache. Die Nachvollziehbarkeit der Umstrukturierung, die in 5 Jahren 300 Mio. € einsparen soll, und die Zumutungen vor allem für die weiblichen Beschäftigten in Teilzeit bei dem Pendel- oder Umzugsangebot - im Fall Freiburg nach Rottweil - standen im Vordergrund.

Nach dem Gespräch erklärte Erler, dass jetzt vieles von den bevorstehenden  Verhandlungen mit dem Gesamtbetriebsrat abhänge, die wahrscheinlich vor der Einigungsstelle enden würden. Auch der langfristige Kündigungsschutz und der Verzicht  auf eine Verlagerung ins Ausland entlasse die Telekom-Leitung nicht aus der Verantwortung für eine sozialverträgliche Modernisierung der Call-Center, die nicht auf einen „Faktischen Kündigunsdruck" bei  mehr als 30 % der Beschäftigten hinauslaufen dürfe. Die SPD-Bundestagsfraktion will in dieser Frage nicht locker lassen: Als nächstes ist ein Gespräch mit Lothar Schröder vorgesehen, dem Arbeitnehmer-Vertreter im Aufsichtsrat der Deutschen Telekom.