Pressemitteilung vom 27.08.2008

Erler contra Telekom: Protest gegen „Personalabbau durch die Hintertür“

In einem Brief an Telekom-Chef René Obermann hat der Freiburger Bundestagsabgeordnete und Staatsminister im Auswärtigen Amt Gernot Erler seinen Protest gegen die beabsichtigte Schließung des Freiburger Callcenters zum Ausdruck gebracht. Als „nicht nachvollziehbar" bezeichnet der Freiburger MdB in diesem Schreiben das Effizienzargument des Unternehmens. Vielmehr äußert Erler den Verdacht, dass es um das Ziel gehe, Arbeitsplätze „in erheblichem Umfang" abzubauen. Denn der SPD-Politiker ist sich sicher, dass zahlreiche der Betroffenen, vor allem Frauen und Teilzeitbeschäftigte, gar nicht in der Lage sein werden, zu dem erhalten bleibenden Callcenter in Rottweil zu wechseln. Einen solchen „Personalabbau durch die Hintertür" bezeichnet Erler als „absolut unvertretbar".

Seine Protestaktion hat der Freiburger Mandatsträger mit weiteren SPD-MdBs in Baden-Württemberg abgestimmt, da auch Telekom-Callcenter in Mannheim, Karlsruhe, Heilbronn, Ulm und Konstanz betroffen sind. In ihrem Protestschreiben drücken die Politiker auch ihre Sorge aus, dass hier auf Kosten der Verbraucher „am falschen Ende", nämlich bei dem Arbeitskosten, gespart werden soll. Für die Verbraucher würde das zu noch längeren Wartezeiten am Telefon führen.

Erler und seine Kolleginnen und Kollegen boten der Telekom ihre Unterstützung für eine Lösung an, die die Standorte erhält. Zunächst aber verlangen sie vom Konzernchef Obermann, sie umfassend über die Details der Planung und über die Vorsorgemaßnahmen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu unterrichten.