Vermächtnis von Zoran Djindjic soll demokratische Kräfte in Serbien mobilisieren

Am 12. März jährt sich die Ermordung des serbischen Ministerpräsidenten Djindjic zum 5. Mal. Staatsminister Erler mahnte auf einer Gedenkveranstaltung, das Vermächtnis des Politikers zu nutzen, um die demokratischen Kräfte Serbiens zu stärken. Das Land stehe mit den Wahlen im Mai vor einer Richtungsentscheidung.

Vor 5 Jahren, am 12. März 2003, wurde der damalige serbische Ministerpräsident Zoran Djindjic durch Attentäter in Belgrad ermordet.  Seine "unauslöschlichen positiven Erinnerungen" an den großen, mit Deutschland eng verbundenen "demokratischen Philosophen und Staatsmann" Djindjic standen im Mittelpunkt der Rede von Staatsminister Gernot Erler auf einer Gedenkveranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Südosteuropa-Gesellschaft.

"Zoran Djindjic war ein Menschenfischer, der nahe an die Menschen herankam und der die Menschen nahe an sich heranließ, dessen Jugendlichkeit es schwierig machte, sich ihn überhaupt alt vorzustellen. Der sich die Gestaltung eines neuen modernen und europäischen Serbiens zum Ziel gesetzt hatte, das die düsteren Mythen der Vergangenenheit endlich hinter sich lassen sollte", so Erler.

Das politische Vermächtnis von Zoran Djindjic könne gerade in der jetzigen politischen Situation von entscheidender Bedeutung für die Zukunft Serbiens sein. Das Land stehe bei den vorgezogenen Parlamentswahlen am 11. Mai vor einer Richtungsentscheidung. Erler drückte für die Bundesregierung die Hoffnung aus, dass das politische Vermächtnis von Djindjic mobilisiert werden könne im Sinne einer Stützung der demokratischen Kräfte und der Vermeidung jeder weiteren Selbstisolierung Serbiens.