Presseerklärung vom 16. November 2004

SPD bedauert Rücktritt von Colin Powell

Zum Rücktritt des amerikanischen Außenministers Colin Powell erklärt der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Gernot Erler:

Wir bedauern den Rücktritt von Colin Powell und empfinden Dankbarkeit für seine Arbeit. Er hat in der amerikanischen Regierung gute europäisch-amerikanische Prinzipien und Werte vertreten. Er war skeptisch gegenüber Alleingängen, setzte auf Vertrauen durch Kommunikation und achtete das internationale Recht. Er schaffte es, diese Grundhaltung mit einer uneingeschränkten Loyalität zu seinem Präsidenten zu verbinden, die gelegentlich die Grenzen der Selbstverleugnung berührte.

Bei seiner mutmaßlichen Nachfolgerin Condoleezza Rice, der ersten schwarzen US-Außenministerin, wird interessant sein, ob ihre ausgeprägten Osteuropakenntnisse zu neuen Impulsen im amerikanisch-russischen Verhältnis führen werden. Die europäische und deutsche Politik kann an den vielen intensiven Begegnungen und Erfahrungen mit der bisherigen Chef-Sicherheitsberaterin im Weißen Haus in den vergangenen vier Jahren gut anknüpfen.