Presseerklärung vom 26. Februar 2004

SPD trauert mit Mazedonien um Präsident Boris Trajkovski

Zum Tod des mazedonischen Präsidenten Boris Traikovski erklärt der Stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende und Präsident der "Südosteuropa-Gesellschaft" Gernot Erler:

Boris Trajkovski ist heute in Bosnien bei einem Flugzeugunfall ums Leben gekommen. Sein Tod ist nicht nur ein furchtbarer Schmerz für seine Familie, sondern auch ein tragischer Verlust für das ganze mazedonische Volk.

Erst vor wenigen Monaten, im November 2003, war Präsident Trajkovski in Berlin und hat in einem Vortrag über die kulturellen Aspekte der Identitätsbildung auf dem Balkan gesprochen.

Boris Trajkovski hat in seiner Präsidentschaft maßgeblich dazu beigetragen, dass die Gefahr eines Bürgerkrieges in Mazedonien abgewendet werden konnte. Mit seinem ausgleichenden Wesen war er einer der wichtigsten Vermittler im schwierigen und langwierigen Prozess der Formulierung und Durchsetzung des Ohrid-Abkommens.

Besonders wichtig war hierbei seine Vermittlerrolle im interethnischen Dialog mit der albanischen Bevölkerung Mazedoniens. So ist es nicht zuletzt auch ihm zu verdanken, dass Mazedonien nicht zerbrochen ist und seinen Weg nach Europa weitergehen kann.

Die SPD trauert um diesen mutigen Politiker und spricht seiner Familie und auch den Familien der anderen mit ihm ums Leben gekommenen Mazedoniern ihr aufrichtiges Beileid aus.