Freiburger Gipfel im Bundestag

Der Deutsch-Französische Gipfel in Freiburg findet erst am 12. Juni statt, aber im Plenar-Protokoll des Deutschen Bundestags hat er schon seinen Niederschlag gefunden. Zu später Stunde standen dort am Donnerstagabend die deutsch-französischen Beziehungen auf der Tagesordnung. Zu einem kritischen Antrag der Opposition über das momentane Verhältnis zwischen Paris und Berlin hatte die SPD-Fraktion ihren Stellvertretenden Vorsitzenden, den Freiburger MdB Gernot Erler, in Stellung gebracht. Der nutzte die Gelegenheit, um auf das Freiburger Gipfelereignis aufmerksam zu machen. Seine zu Protokoll genommene Rede hat in dieser Passage folgenden Wortlaut: "Wenn Sie sich einmal mit der ganzen Lebendigkeit der deutsch-französischen Nachbarschaft und des Austausches zwischen unseren beiden Ländern vertraut machen wollen, dann lade ich Sie zu einem Besuch in meiner Heimatstadt Freiburg ein. Hier haben in der Schwarzwaldhauptstadt und in der südbadischen Region im letzten Jahr eine Millionen Menschen die Tour de France gefeiert, als sie nach Freiburg kam. Hier bereitet man sich jetzt mit großer Begeisterung auf den Deutsch-Französischen Gipfel am 12. Juni vor. Die Gipfelstadt ist gut gewählt - mit ihren zahlreichen deutsch-französischen Bildungseinrichtungen, dem Institut français, für dessen Erhalt wir in Freiburg mit Erfolg gestritten haben, und mit dem renommierten Frankreich-Zentrum. Wir freuen uns in Freiburg auf den hohen Besuch. Es gab viele Anregungen für regional interessierende Themen für die Tagesordnung des Gipfels, mehr als diese aufnehmen kann - aber gerade das ist ein Beleg für die Vitalität des deutsch-französischen Zusammenlebens in dieser Region. Denn diese Wünsche kamen von beiden Seiten des Rheins. Die Menschen in unserer Region wollen gemeinsame Projekte, z.B. eine echte Trinationalität beim Euro-Airport Basel-Mulhouse-Freiburg, wollen die Eisenbahnnetze auf beiden Seiten der kaum noch wahrnehmbaren Grenze miteinander verbinden, wollen gemeinsame kulturelle Programme ausbauen. Und sie werden dies aus Anlass dieses Gipfels deutlich machen. Und natürlich rechnen wir damit, dass der Gipfel in Freiburg bei dem wichtigen Thema des gemeinsamen Kampfes gegen die Herausforderung des Rechtsradikalismus, das im Zentrum des Programms steht, zu guten und konkreten Ergebnissen kommen wird."