Schwarz-gelb zementiert soziale Schieflage

Pressemitteilung, 14. September 2010

Shell-Studie belegt tiefer werdende soziale Kluft bei Kindern und Jugendlichen. Jusos und MdB Erler kritisieren Kürzungen für Familien und Kinder.

Auf den ersten Blick erscheinen die Ergebnisse der 16. Shell-Studie erfreulich. Trotz Wirtschaftskrise schauen die 12- bis 25-Jährigen heute optimistischer in die Zukunft. Beim zweiten Blick zeigt sich aber, dass dieser Trend nur für eine Hälfte der Jugendlichen in Deutschland gilt. Bei jungen Menschen aus sozial benachteiligten Familien nimmt die Zuversicht ab – im Gegensatz zu ihren Altersgenossen aus wohlhabenderen Familien. Ein ähnliches Bild zeichnet sich auch bei der Beurteilung der Lebenszufriedenheit und des Selbstvertrauens ab.

„Angesichts dieser Entwicklungen ist es fatal, wenn die Bundesregierung gerade bei finanziell schwachen Familien kürzen will“, warnt der Juso-Kreisvorsitzende in Freiburg, Julien Bender. Die schwarz-gelbe Koalition plane drastische Kürzungen auf dem Rücken von Familien. So soll beispielsweise bei der Jugendpolitik, der Arbeitsmarktförderung, dem Elterngeld, dem Wohngeld und dem Bund-Länder-Programm Soziale Stadt gespart werden. Allein die geplante komplette Streichung des Elterngeldes werde für Familien, die Arbeitslosengeld II beziehen, 3.600 Euro weniger pro Jahr ausmachen.

„Das ist unsozial und wird die soziale Schieflage für viele junge Menschen auch in Freiburg verschärfen“, befürchtet der Freiburger Bundestagsabgeordnete Gernot Erler. Die Folge: Zahlreiche Kinder und Jugendliche sowie junge Familien werden ausgegrenzt, das Armutsrisiko steigt.