Der neue Gaskonflikt mit Minsk: Schädlich für Russlands Ansehen

Pressemitteilung, 22. Juni 2010

Zu dem Konflikt über die Bezahlung von Energielieferungen zwischen Moskau und Minsk erklärt der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Gernot Erler:

Wieder einmal trägt Moskau einen solchen Streit mit Getöse und in aller Öffentlichkeit aus. Gut möglich, dass Weißrussland vorgeführt werden soll, weil sich Präsident Lukaschenko sperrig zeigt bei Russlands Zollunionsplänen mit Kasachstan und Belarus. Aber auch wenn Gasprom-Chef Miller versichert, diesmal werde es keine Lieferengpässe für die westeuropäischen Kunden geben - politischer Schaden entsteht trotzdem:

Dieser dreifache Schaden für Russlands Prestige war absehbar. Eine professionelle Handhabung eines solchen eingrenzbaren Konflikts sieht anders aus.