Erler weiter Vorsitzender des Deutsch-Bulgarischen Forums
Der SPD-Bundestagsabgeordnete und Staatsminister im Auswärtigen Amt Gernot Erler wurde für zwei weitere Jahre einstimmig zum Vorsitzenden des „Deutsch-Bulgarischen Forums" gewählt. Zu seinen Stellvertretern wählte die Mitgliederversammlung den ehemaligen CDU-Bundestagsabgeordneten Klaus Francke und die Botschafterin der Republik Bulgarien in Deutschland Dr. Meglena Plugtschieva.
Das Deutsch-Bulgarische Forum wurde 1996 auf Initiative von Gernot Erler gegründet. Das Forum hat seinen Sitz in Berlin und verfügt über 130 Mitglieder, darunter Persönlichkeiten aus den Bereichen Politik, Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft.
Ebenfalls einstimmig beschloss die Versammlung die Stiftung eines Preises für deutsch-bulgarisches Bürgerengagement, mit dem Personen, Vereine und Projekte ausgezeichnet werden, die in den Bereichen Jugendbegegnung, Kulturaustausch, Medien, kommunale Zusammenarbeit, Soziales und Umweltschutz hervorragendes geleistet haben.
„Neben dem regen vertrauensvollen diplomatischen Austausch, sind es die zahlreichen kleinen Initiativen und Vereine, die bereits seit vielen Jahren deutsch-bulgarische Begegnungen praktizieren und fördern, von unschätzbarem Wert", so der Vorsitzende des Forums Gernot Erler zur Begründung des Preises. „Mit dem Preis wollen wir diese Initiativen auszeichnen und in der Öffentlichkeit bekannter machen, denn Zusammenarbeit auf der zivilgesellschaftlichen Ebene ist das Salz in den internationalen Beziehungen", so die Stellvertretende Vorsitzende des Forums Botschafterin Meglena Plugtschieva.
Mit dem Beitritt Bulgariens in die Europäische Union ist auf politischer Ebene viel erreicht worden, stellte Erler fest. Weder die Politiker hätten jetzt jedoch einen Grund, die Hände in den Schoß zu legen, noch dürfe man mit den gesellschaftlichen Anstrengungen nachlassen. Um erneut frischen Wind in die deutsch-bulgarischen zwischengesellschaftlichen Beziehungen zu bringen, wird das Deutsch-Bulgarische Forum in Zusammenarbeit mit der Bulgarischen Botschaft daher alle Deutsch-Bulgarischen Vereine (etwa 25 in allen Teilen Deutschlands), die Städtepartnerschaften und Schulpartnerschaften, soziale Projekte und Umweltprojekte zu einem Gespräch über die künftige Arbeit nach Berlin einladen. „Wir brauchen diese Initiativen", so der Vorsitzende Erler: „Ohne dieses regionale und lokale Engagement wären die deutsch-bulgarischen Beziehungen ohne ein stabiles, auch zwischenmenschliches, Fundament".