Presseerklärung vom 6. März 2007

SPD-Bundestagsabgeordnete begrüßen Antrag zum Lärmschutz an der Schiene

Die vier SPD-Bundestagsabgeordneten aus der Region entlang der Rheintalbahn Marion Caspers-Merk, Gernot Erler, Elvira Drobinski-Weiß und Rita Schwarzelühr-Sutter begrüßen den Antrag der Koalitionsfraktionen „Schienenlärm ursächlich bekämpfen", der heute in der SPD-Bundestagsfraktion verabschiedet wurde. Nachdem die Bundesregierung am 2. Februar 2007 das nationale Verkehrslärmschutzpaket „Lärm vermeiden - vor Lärm schützen!" vorgestellt hat, fordern nun die Koalitionsfraktionen konkrete Maßnahmen zur Lärmminderung an der Quelle.

„Den Lärm, den Güterwaggons produzieren, wollen wir drastisch reduzieren. Kernpunkt unserer Forderung ist, dass das Umrüsten von Güterwagen auf leisere Verbundstoffbremsen, der sogenannten K-Sohle, durch ein Bundesprogramm gefördert und ergänzend ein nach Lärmemissionen gespreiztes Trassensystem eingeführt werden soll. Denn auch das umweltfreundliche Transportmittel Eisenbahn muss um Akzeptanz in der Bevölkerung werben und die entstehenden Lärmbelastungen reduzieren", sagte die SPD-Abgeordnete Rita Schwarzelühr-Sutter, die Mitglied im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages ist.

Der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Gernot Erler, bekräftigt die Notwendigkeit, an stark frequentierten Strecken wie der Rheintalbahn schnell mit der Umrüstung des Wagenmaterials zu beginnen, um den Vorbehalten der Anwohner entgegen zu kommen. „Die Laufgeräusche umgerüsteter Güterwagen könnten damit dauerhaft um bis zu 10 Dezibel reduziert werden. Bei vollständiger Umrüstung des Güterwagenbestandes ließe sich etwa eine Halbierung des Lärms der Güterzüge erzielen. Das würde die Anwohner der Rheinschiene erheblich entlasten", sagte der Freiburger Bundestagsabgeordnete Gernot Erler.

„Der verkehrspolitisch erfreuliche Zuwachs von Güterverkehr auf der Schiene erfordert eine Überprüfung der Prognosezahlen. Derzeit lässt das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung eine neue Verkehrsprognose für die Rheintalbahn zwischen Karlsruhe und Basel erstellen. Diese Ergebnisse werden 2008 vorliegen und in den laufenden Planfeststellungsverfahren berücksichtigt", berichtete die Parlamentarische Staatssekretärin im Gesundheitsministerium, Marion Caspers-Merk.

„Die Verkehrslärmforschung soll intensiviert werden. Dazu gehört die Erforschung und Entwicklung lärmarmer Güterzüge, lärmmindernde Schienenschleifverfahren und wirksamerer Lärmschutzwände. Bei der Lärmwirkungsforschung stehen die Auswirkungen von Schienenlärm auf das Schlafverhalten im Vordergrund", sagte Elvira Drobinski-Weiß, SPD-Abgeordnete aus Offenburg.