Presseerklärung vom 12. Februar 2003

Regierungsauftrag für Gernot Erler: Der Freiburger MdB wird Deutsch-Russischer Koordinator

Außenminister Fischer hat in diesen Tagen dem Freiburger Bundestagsabgeordneten und Stellvertretenden SPD-Fraktionsvorsitzenden Gernot Erler das Amt eines „Koordinators für die deutsch-russische zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit" übertragen. Vergleichbare Koordinatoren-Stellen bestehen bereits für die Vereinigten Staaten und Frankreich. Das Amt des Deutsch-Russischen Koordinators wurde Anfang diesen Jahres eingerichtet, „um die besondere Bedeutung der deutsch-russischen Beziehungen zu unterstreichen und die bereits bestehende zwischengesellschaftliche Kooperation beider Länder weiter zu stärken", wie es in einer offiziellen Mitteilung der Bundesregierung heißt.

Erler übernimmt dieses Amt als ehrenamtliche, zusätzliche Aufgabe, ohne seine parlamentarischen Funktionen aufzugeben. Künftig muß er pendeln zwischen seinen neuen Amtsräumen im Auswärtigen Amt und seinem Fraktionsbüro im Bundestag. Für seine neue Aufgabe bringt der Freiburger MdB einige gute Voraussetzungen mit: Er hat in Berlin und Freiburg Geschichte und Slawische Sprachen studiert, hat an der Freiburger Universität zwischen 1969 und 1979 im Fach Osteuropäische Geschichte gelehrt, er ist Vorsitzender der West-Ost-Gesellschaft Südbaden e.V. (WOG), Mitglied im deutschen Lenkungsasschuß „Petersburger Dialog" und leitet seit Anfang diesen Jahres im Bundestag die „Deutsch-Russische Parlamentariergruppe".

Erlers Aufgabe wird es vor allem sein, zur Intensivierung der zivilgesellschaftlichen Kooperation und des zwischengesellschaftlichen Austausches und Dialogs beider Länder beizutragen und entsprechende Initiativen zu koordinieren. Bundeskanzler Schröder und Präsident Putin haben mit dem „Petersburger Dialog" einen zentralen Anstoß für diese Intensivierung gegeben, und das Deutsch-Russische Kulturjahr 2003 soll in besonderer Weise genutzt werden, die zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit von Deutschland und Rußland auszubauen. Gerade auch von russischer Seite richten sich hier große Erwartungen an das neu geschaffene Amt der Deutsch-Russischen Koordinators.