Presseerklärung vom 8. Dezember 2003

Kanzlerbesuch unterstreicht wachsende Bedeutung Kasachstans

Zum erfolgreich abgeschlossenen Besuch des Bundeskanzlers in Kasachstan erklärt der Stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion und Vorsitzende der Deutsch-Kasachischen Gesellschaft, Gernot Erler:

Der erste Besuch eines deutschen Bundeskanzlers in dem seit zwölf Jahren unabhängigen Kasachstan unterstreicht die wachsende Bedeutung der zentralasiatischen Republik sowohl in politischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Kasachstan ist zweifellos der größte Stabilitätsfaktor unter den zentralasiatischen Staaten und zugleich der wichtigste Handelspartner für Deutschland und die EU in der Region.

Aufgrund ihrer enormen Rohstoffvorkommen wird die Bedeutung der 15 Mio. Einwohner zählenden Republik, in der heute noch knapp 300.000 Angehörige der deutschen Minderheit leben, weiter zunehmen.

Der Abschluss von Aufträgen im Wert von 550 Mio. Euro für die deutsche Wirtschaft unterstreicht das wachsende Potential Kasachstans. Unter anderem erhielt der Siemens-Konzern den Auftrag zur Erneuerung eines Kohlekraftwerkes, zum Aufbau eines Betriebsleitsystems für die staatliche Eisenbahn und einen Auftrag zur Modernisierung der Telekommunikationstechnik. Auch andere deutsche Firmen und Banken wie MAN, Ferrostaal und die Commerzbank erhielten lukrative Aufträge. Ein weiteres Projekt zu Luftraumüberwachung im Wert von einer Milliarde Euro wird möglicherweise folgen.

Die bereits sehr intensiven deutsch-kasachischen Beziehungen werden durch den Besuch des Bundeskanzlers weiteren Auftrieb erfahren. Dies liegt auch deshalb in unserem Interesse, da Kasachstan maßgeblich mit dazu beitragen kann, eine immer noch sehr fragile Region zu festigen und gegen Destabilisierungsfaktoren wie Drogenhandel und Islamismus besser zu schützen.