Viergleisiger Bahnausbau Karlsruhe-Offenburg-Basel. Südbadische SPD-Abgeordnete fordern Planungssicherheit von der Bahn

"Die Region Südbaden muß wissen, wie der offizielle Zeitplan der Bahn für den vierspurigen Ausbau der Eisenbahnstrecke Karlsruhe-Offenburg-Basel aussieht", fordert die stellvertretende verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Karin Rehbock-Zureich sowie die drei weiteren südbadischen SPD-Abgeordneten, Marion Caspers-Mark, Peter Dreßen und Gernot Erler. "Südbaden braucht Planungssicherheit und muß wissen in welchen Zeiträumen die verschiedenen Streckenabschnitte geplant, gebaut und fertiggestellt werden. Eine Abkehr von der Vierspurigkeit oder eine Verschiebung auf den St. Nimmerleinstag wäre für die Region und die gesamtdeutsche Verkehrspolitik nicht hinnehmbar", lautet die einhellige Meinung der Abgeordneten. Die Entscheidung des zügigen viergleisigen Ausbaus dieser Strecke zeigt, wie ernsthaft es die Bahn meint, Güterverkehr auf die Schiene zu bringen. Die Strecke Karlsruhe-Basel hat eine europaweite Dimension als Teil der Transeuropäischen Netze.
Die Bundesregierung, so ergab die Rücksprache mit Parlamentarischer Staatssekretär im Verkehrsministerium, Lothar Ibrügger, werde sich vertragstreu zeigen und zu ihren Ver-pflichtungen stehen.
Zudem haben sich die Abgeordneten in einem Brief mit ihrer Forderung an Bahnchef Johannes Ludewig und den Aufsichtsrat der Bahn AG gewandt.
Der zügige vierspurige Ausbau der Strecke Karlsruhe-Basel sei unerläßlich, für eine ausreichende Kapazität dieser wichtigen Nord-Süd-Verbindung. Denn sie wird die wichtigste Zulaufstrecke für den alpenquerenden Eisenbahnverkehr durch die Schweiz sein. Mit der Fertigstellung der ersten alpenquerenden schweizerischen Tunnelprojekte 2007, müssen auch die Schienen auf deutscher Seite ausreichend leistungsfähig sein. Nur so kann die Zunahme des Güterverkehrs auf der Schiene und nicht auf der ohnehin stark belasteten Autobahn A 5 bewältigt werden. Der Wirtschaftsstandort Südbaden benötigt dringend ausreichend Verkehrsinfrastruktur. Bei Anwachsen des Gütertransportes um erwartete 50 Prozent gibt es nur die Alternative, Güter auf die Bahn zu bringen. "Gerade auf der Strecke Karlsruhe-Basel und weiter durch die Schweiz nach Italien besteht die Chance und die Notwendigkeit für die Bahn, Güterverkehr kostengünstig und mit Gewinn auf die Schiene zu bringen", so die vier Sozialdemokraten.