Erler: Nach dem "Wortbruch" Teufels ist die Freiburger CDU gefragt!
Aus der Sicht der Freiburger Interessen habe Ministerpräsident Teufel bei seinem Besuch in der Stadt "komplette Enttäuschung" hinterlassen". So reagierte der Freiburger Bundestagsabgeordnete Gernot Erler auf die Weigerung des Stuttgarter Regierungschefs, die Planarbeiten für den Stadttunnel zuende zu führen. Der Freiburger MdB warf dem Ministerpräsidenten, der in der Vergangenheit mehrfach Unterstützung für das Projekt zugesagt hatte, einen "parteipolitisch motivierten Wortbruch" vor. Statt beleidigende Äußerungen über den Bundeskanzler zu verbreiten, der am Dienstag dieser Woche in Freiburg unmißverständlich dem Stadttunnel politische Unterstützung zugesagt hatte, solle Teufel lieber die Rechtslage in der Verkehrspolitik zur Kenntnis nehmen, meinte Erler. Nach dieser könne die Bundesregierung gar keine verbindliche Genehmigung (diese fordert Teufel) aussprechen, bevor nicht der Bundestag das Freiburger Tunnnelprojekt in die Liste des vordringlichen Bedarf im Bundesverkehrswegeplan befördert habe. Der Freiburger Bundestagsabgeordnete zeigte sich auch enttäuscht darüber, daß weder die beiden CDU-Landtagsabgeordneten noch die Stadtrats-fraktion der CDU den Ministerpräsidenten von seiner Absage zum Schaden aller Freiburger hätten abbringen können. Es stellt sich die Frage, ob sie unfähig seien in Stuttgart erfolgreich für Freiburger Interessen zu werben, oder sogar willentlich das Stadttunnel-Projekt für kleinkarierte parteipolitische Spielchen mißbrauchten. Erler erklärte, die Bevölkerung habe ein Recht darauf, noch vor der Kommunalwahlentscheidung am kommenden Sonntag zu erfahren, welche Position in diesem Verwirrspiel die Vertreter der Freiburger CDU einnähmen und ob sie bereit seien, auf eine Umstimmung des Stuttgarter Regierungschefs in Sachen Stadttunnel hinzuwirken.