Erler künftig „einfacher Abgeordneter“

Der Freiburger SPD-Bundestagsabgeordnete Gernot Erler wird in Berlin nicht erneut als Fraktionsvize kandidieren. Seit 1998 war der Freiburger MdB an der Fraktionsspitze für die Außen-, Sicherheits-, Entwicklungs- und Menschenrechtspolitik zuständig - unterbrochen von seiner Zeit als Staatsminister im Auswärtigen Amt 2005-2009. Dazu erklärte Erler: „Nach 15 Jahren Führungsverantwortung mache ich Platz für die anstehende Verjüngung der Fraktionsspitze. Das ist ein normaler Prozess. Die Arbeit, auch in der internationalen Politik, wird mir nicht ausgehen. Aber ich freue mich auch darauf, künftig mehr Zeit für den Wahlkreis zu haben."

Zuvor war auch erwartet worden, dass Erler erneut als Staatsminister mit Frank-Walter Steinmeier ins Auswärtige Amt zurück geht. Dieser Weg wurde aber durch eine Koalitionsvereinbarung zur Querbesetzung versperrt: Nachdem Aydan Özoğuz (SPD) als Integrationsbeauftragte ins Kanzleramt geht, entsendet die CDU die bisherige Integrationsbeauftragte Maria Böhmer als Staatsministerin ins Auswärtige Amt.

Die Neuwahl der Fraktionsspitze erfolgt am Donnerstag. Als Erlers Nachfolger bewirbt sich der bisherige Außenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Rolf Mützenich aus Köln.

17. Dezember 2013