Am 10. November traf Gernot Erler Svetlana Gannushkina in Berlin.

Gernot Erler trifft die russische Menschenrechtlerin Svetlana Gannushkina

Am 10. November traf sich Gernot Erler mit Svetlana Gannushkina, einer der bekanntesten Menschenrechtlerin aus Russland. Sie ist Präsidentin der Flüchtlingsorganisation „Bürgerbeteiligung“ und auch Mitglied von „Memorial“, einer internationalen Menschenrechtsorganisation. Seit den 1980er Jahren engagiert sich Sveltana Gannushkina für die Verbesserung der Lebensbedingungen tschetschenischer Flüchtlinge – insbesondere von Frauen. Ebenso prangert sie die zunehmenden Menschenrechtsverletzungen in Tschetschenien, unter denen in erster Linie auch Frauen zu leiden haben, an.

Sie berichtete Gernot Erler von der sich zunehmend verschlechternden Situation der Frauen in Tschetschenien. Vergewaltigung, Zwangsheirat oder gar Todesdrohungen gegen junge Frauen und Mädchen seien in Tschetschenien leider an der Tagesordnung, so Gannuschkina. Viele Fälle würden gar nicht bekannt, da die meisten jungen Frauen schwiegen und sich ihrem Schicksal ergäben.

In der archaisch-islamisch geprägten tschetschenischen Gesellschaft gelten Frauen und Mädchen, die vergewaltigt wurden, als „Schande für die Familie“, deren Ehre nur mit dem Tod des Mädchens wiederhergestellt werden kann. Von staatlichen Stellen erhalten diese Mädchen und Frauen meist keine Hilfe. Hier setzt die Arbeit von Svetlana Gannuschkina an. Mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln versucht sie gemeinsam mit ihren Unterstützern diesen Menschen zu helfen und ihnen eine Perspektive für ein Leben in Würde zu geben.

 

11.November 2011