Prominente Unterstützung für Gernot Erler

Der Freiburger SPD-Bundestagsabgeordnete und Staatsminister im Auswärtigen Amt, Gernot Erler, hat erste Informationen über seinen Wahlkampf bekannt gemacht. Demnach will sich der 1998, 2002 und 2005 in Freiburg direkt gewählte MdB inhaltlich darauf konzentrieren, für das „Leitbild einer solidarischen Gesellschaft" zu werben - im Inneren, aber auch im globalen Zusammenhang. Erler sieht die Gefahr, dass gerade in der Finanz- und Wirtschaftskrise gefährliche Entsolidarisierungsprozesse Fuß fassen und dabei den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährden. Vor Ort setzt Erler bei seinem erneuten Kampf um das Direktmandat auf eine „Politisierung der Erststimme". Bei der Bundestagswahl 2005 hatte die CDU in Baden-Württemberg drei Überhangmandate mit nach Berlin genommen, weil die SPD nur 4 von 37 Wahlkreisen direkt gewinnen konnte, was Dreiviertel des CDU-Vorsprungs von vier Mandaten bedeutete. „Jede unpolitische Erststimmenabgabe, die eines der bisherigen SPD-Direktmandate gefährdet, fördert über weitere Überhangmandate objektiv eine schwarz-gelbe Mehrheit", schlussfolgert der SPD-Politiker.

Weil dadurch Freiburg zu einem Platz wird, der bei einem engen Wahlergebnis sogar entscheidende Bedeutung erhalten kann, ist es Gernot Erler gelungen, ein ziemlich promi-haltiges Veranstaltungsprogramm für die heiße Wahlkampfphase auf die Beine zu stellen. Er kündigte an, dass der SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier zu einem „See-Sommer-Familien-Tag" nach Freiburg kommen wird (18. August), der Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse für eine Kulturveranstaltung (6. September) sowie SPD-Chef Franz Müntefering und Fraktionsvorsitzender Peter Struck zu politischen Kundgebungen (11. und 18. September) und schließlich die Stellvertretende Parteivorsitzende Andrea Nahles und der Träger des Alternativen Nobelpreises Hermann Scheer folgen werden. Allerdings will sich Erler nicht auf die Wirkung von attraktiven Besuchern verlassen. Obwohl er seine Arbeit als Staatsminister im Außenministerium bis zum Ende der Legislaturperiode ohne Unterbrechung fortführen und deshalb immer wieder nach Berlin und zu anderen Terminen zu fahren hat, setzt der SPD-Kandidat auf intensive Präsenz im Wahlkreis - mit „Vor-Ort-Tagen", einem dichten Sommerprogramm und ausgedehnten Hausbesuchen in der Schlussphase. „Ich erlebe nicht zum ersten Mal, dass die SPD vor dem Schlussspurt abgeschrieben wurde und dann doch noch gewaltig nach vorne gezogen ist", so Erler wörtlich. Darauf will er nicht warten, sondern mit seinem einsatzbereiten Team mit aller Kraft hinarbeiten.